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Camino Mozárabe 2025/Teil 3 von Baena nach Alcaracejos

  • Autorenbild: erwandert
    erwandert
  • 2. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Juni

des Camino Mozárabe

Casa en la Plaza de Santa Marina, Cordoba
Casa en la Plaza de Santa Marina, Cordoba

Montag, der 10. März / Baena – Castro del Rio 21 km

Heute treffe ich auf drei mir noch unbekannte Pilger, was mich zuerst etwas überrascht, dann aber Sinn ergibt, weil in Baena der Weg, der aus Jáen kommt, mit meinem aus Alméria zusammen trifft.


Ein holländischer Pilger, erzählt mir, dass sein Vater Südtiroler ist und er deshalb eine italienische Staatsbürgerschaft besitzt, genau wie ich.


Wir essen gemeinsam zu Abend und haben uns viel zu erzählen.

Und der Weg selbst? Einfach zu gehende 21 Kilometer durch – Überraschung -– Olivenhaine.


Unterkunft: Hostal AK La Sole


Dienstag, der 11. März Castro del Rio – Santa Cruz 22 km

In Andalusien regnet es schon seit Tagen. Die gute Nachricht ist, dass die Stauseen und somit die Trinkwasserreserven fast zu 100% gefüllt sind. Die schlechte, dass es noch fünf Tage regnen soll, und ansonsten trockene Bachläufe und Flüsse über die Ufer treten und die Lehmwege (Barros) zwischen den Olivenhainen unpassierbar werden.


So kommt mir heute auf halber Strecke Manolo entgegen, den ich schon eine Etappe weiter vermutet habe.  Der Weg am Fluss Guadajoz steht unter Wasser, und er will die ganze Etappe zurücklaufen.


Ein Bauer hat Ruud und mich aber schon gewarnt, und wir konnten auf der Karte eine Alternativroute weit weg vom Fluss planen, der sich Manolo anschließt.


So machen wir uns zu dritt auf nach Santa Cruz, wo eine Stunde nach unserer Ankunft auch schon ein Gewitter mit Starkregen niedergeht.


Unterkunft: Hostal Casa Jose


Mittwoch, der 12. März / Santa Cruz – Córdoba 26 km

Manolo sitzt der Schrecken seiner gestrigen Schlammschlacht und des über die Ufer tretenden Guadajoz noch etwas im Nacken, deshalb beschließt er auf der Nationalstraße die gesamte Strecke bis Córdoba zu gehen.


Ruud und ich gehen die offizielle Streckenführung das Camino Mozárabe über die Feldwege und wir haben Glück. Ein fünf Kilometer langer Abschnitt ist zwar schwer begehbar, aber eben doch begehbar, und die restlichen 20 Kilometer sind kein Problem. 

Olivenhaine werden jetzt immer öfter von Getreidefeldern abgelöst und irgendwann sehen wir Córdoba. Über die römische Brücke gelangen wir ins Zentrum.


Um die Stadt zu besichtigen, lege ich morgen einen Ruhetag ein.


Unterkunft: Hostal Rondo


Donnerstag, der 13. März / Ruhetag Córdoba

Der Tag besteht aus etwas Sightseeing in Córdoba und der Planung der nächsten Etappen. Ich muss mir einige Alternativrouten zusammenstellen, da Stand jetzt zwei Etappen aufgrund der anhaltenden Regenfälle nicht begehbar sind.


Unterkunft: Hostal Rondo


Freitag, der 14. März / Córdoba – Cerro Muriano

Prägen südlich von Córdoba noch Felder und Äcker die Landschaft, so sind es nördlich davon Weidelandschaften und Wälder. 


An einer Stelle, wo in meinem Kartenmaterial nicht einmal ein Rinnsal eingetragen ist, befindet sich jetzt ein Bach, mit einer ziemlich starken Strömung. Deshalb ich will ihn nicht furten. Also nehme ich eine Alternativroute über eine Straße. Das ist zwar schade, aber ich erlebe dabei eine kuriose Sache.


Einsam gelegen, komme ich an einer Bar mit Franco-Fahnen vorbei. Ich bin neugierig und gehe rein, um mir anzuschauen, was das ist. Es ist eine Bar, die jede Menge Franco-Memorabilia, von Kaffeetassen bis Weinflaschen verkauft, und auch eine Sammlung von Waffen und Uniformen zeigt. Und das ganze komplett unironisch oder didaktisch. Na ja – schon arg. 


In Cerro Muriano treffe ich zwei PilgerInnen, Matthew aus England und Hanna aus Deutschland. 


Unterkunft: Hostal EQUIS


Samstag, der 15. März / Cerro Muriano – Villaharta 22 km

Ich erwartete mir heute vom Weg nicht viel, weil er immer in unmittelbarer Nähe zur Straße verläuft. Positiv überrascht bin ich dann aber, dass er trotzdem abwechslungsreich durch eine schöne und grüne Landschaft führt.


Zu viert übernachten wir heute in der schön renovierten Gemeindeherberge in Villaharta.


Unterkunft: Albergue de Peregrinos de Villaharta


Sonntag, der 16. März / Villaharta – Albergue El Calatraveño

Wir befinden uns jetzt in der Sierra Morena und gehen durch schöne Weidelandschaften – Dehesas.


Da es heute zwei Flüsse zu überqueren gibt und die zweite Furt wegen zu hohem Wasserpegel umgangen werden muss, wird aus den 34 Kilometern eine  37 Kilometer lange Strecke. Ich habe für die Reise zwei Reservetage eingeplant und da es genau auf halber Strecke die Möglichkeit, auf einem Hof zu schlafen gibt, entscheiden Ruud und ich, die Etappe zu halbieren.


Während wir uns einrichten, köchelt auf offenem Feuer schon eine Paella, die wir später mit Rosa und ihren Freunden essen werden.


Unterkunft: Albergue El Calatraveño



Montag, der 17. März / Albergue El Calatraveño – Alcaracejos

Es hat die ganze Nacht stark geregnet. Tagsüber dafür kaum, aber alle Rinnsale sind zu Bächen angeschwollen. Ich bin wieder mit Ruud unterwegs und wir können einen Fluss, der absolut nicht mehr passierbar ist, über eine Straße umgehen, jedoch durch die Bäche müssen wir, und an der tiefsten Stelle waren es ca. 70 Zentimeter.


Da der Grund aus losen und spitzen Steinen besteht und das Wasser so dreckig war, dass man nichts sehen konnte, machen wir uns erst gar nicht die Mühe, Schuhe an- und auszuziehen, sondern gehen einfach durch.

Eine Bachüberquerung machen wir mit Hilfe eines netten Bauern – der genau zur richtigen Zeit erscheint – indem wir uns seitlich auf seinem Traktor außen festhalten.


In Alcaracejos beziehen wir unsere Betten in der Gemeinde Herberge und gehen ausgehungert in eine Bar, um ein Menu del Dia zu genießen.


Drei Pilger erreichen Alcaracejos mit dem Bus aus Villaharta. Sie wollten sich den Weg so nicht antun.


Unterkunft: Albergue municipal Casa del Pellegrino





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