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Romea Strata 2024/Teil 12 von Ślemień nach Valašské Meziříčí

  • Autorenbild: erwandert
    erwandert
  • 2. Dez. 2024
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Juni



Mittwoch, 28. August / Ślemień – Rychwałd 14,04 km

307 m Anstieg, 337 m Abstieg

 

Ich machte mir im Zimmer ein schnelles Frühstück und ruhte mich noch etwas aus, da ich erst ab acht Uhr bezahlen konnte. Da die Etappe sehr kurz war, hatte ich auch kein Problem damit, erst um 8:30 Uhr zu starten.


Gemütlich und mit vielen Pausen ging ich nach Rychwałd. Dort kam ich um dreizehn Uhr an und kaufte im Dorf noch Lebensmittel ein, bevor ich in die Pilgerunterkunft der Wallfahrtskirche ging.


Ich bezog ein sehr schönes Zimmer, kochte mir Instantnudeln, las noch ein wenig und ging früh schlafen.

 

Unterkunft: Pilgerhaus der Franziskaner


Donnerstag, 29. August / Rychwald – Szczyrk 26,72 km 

518 m Anstieg, 435 m Abstieg

 

Ich schlief bis sechs Uhr früh durch und frühstückte dann Kaffee, Porridge, Käse und Brot.


Schnell erreichte ich die fünf Kilometer entfernte Stadt Żywiec und kaufte mir dort beim Lidl ein zweites Frühstück. Danach ging es weiter, und bis zum frühen Nachmittag wurde es immer heißer. Der Weg führte durch Siedlungen, bei denen ein Dorf nahtlos ins nächste überging.


Bei einem Żabka deckte ich mich mit Eis und Cola ein und genoss beides an einem schattigen Plätzchen vor einer Kirche.


Es ging weiter, und als ich erneut an einem Żabka vorbeikam, kaufte ich mir ein isotonisches Getränk. Die 750 Milliliter trank ich in zwei Zügen aus, bevor ich mich wieder auf den Weg machte.


Irgendwann kam ich endlich in einen schattigen Wald und fand eine Bank, um mich auszuruhen. Zum Glück war es nicht mehr weit bis Szczyrk.


Hier übernachtete ich bei der Familie Kruczek, zu der Franciszek den Kontakt hergestellt hatte. Ich verbrachte einen wunderbaren Abend mit meinen Gastgebern Anna und Kazimierz sowie ihren Kindern und Enkelkindern. 

 

Unterkunft: Privat


Freitag, 30. August / Szczyrk – Wisła 22,66 km

771 m Anstieg, 767 m Abstieg

 

Von der Jakobskirche in Szczyrk nahm ich einen direkteren Weg als in der Wegbeschreibung angegeben nach Wisła. Statt im Tal um den Berg herum zu gehen, entschied ich mich, einfach darüber zu gehen. Damit sparte ich mehr als zehn Kilometer Distanz.


Ich ging sehr langsam, kam aber trotzdem gut voran. Da der Check-in in dem von mir gebuchten Hotel erst ab 16 Uhr möglich war, legte ich mehrere ausgedehnte Pausen ein.


Zum Schluss ging es sehr steil hinunter nach Wisła.

 

Unterkunft: Hotel Krokus Wisła 


Samstag, 31. August / Wisła – Campingplatz nach Jablunkov 24,57 km

650 m Anstieg, 741 m Abstieg


Ich machte mir im Zimmer einen Kaffee und brach danach auf. Heute würde ich Tschechien erreichen. Nach ein paar Kilometern machte ich bei einem Supermarkt Pause und frühstückte. Anschließend ging es immer steiler bergauf zur Grenze nach Tschechien.


Ab der Grenze ging es dann hinunter nach Jablunkov, meinem Etappenziel. Eigentlich hatte ich vor, auf einem Campingplatz ein paar Kilometer außerhalb des Ortes zu schlafen. Allerdings hoffte ich, im Ort ein günstiges Zimmer zu finden, um mir die Nacht im Zelt zu ersparen.


Die zwei Unterkünfte, die mir vorschwebten, waren teurer als erwartet. Also ging ich weiter zum Campingplatz – eine gute Entscheidung! Dort bekam ich für sieben Euro einen wirklich schönen Stellplatz mit Bänken und Tischen, einer kleinen Einkaufsmöglichkeit und angenehmen Mitcampern.


Unterkunft: Campingplatz nach Jablunkov


Sonntag, 1. September / Campingplatz - Horni Lomná 14,63 km

681 m Anstieg, 585 m Abstieg

 

Ich schlief ausgezeichnet, frühstückte, lud mein Handy noch einmal auf und machte mich, nachdem ich all mein Hab und Gut zusammengepackt hatte, auf den Weg.


Es ging sehr bald steil auf einen Berg. In der ersten Hütte, der Chata Kozubová, aß ich Kuchen und trank Kaffee. Die nächste Hütte, die Horska Chata Kamenitý, wäre mein angepeiltes Ziel für die Nacht gewesen, sie war aber bereits ausgebucht. Das bedeutete, dass es meine beste Option war, 500 Höhenmeter ins Tal abzusteigen, da es dort viele Übernachtungsmöglichkeiten gab.


Dort fand ich eine einfache Unterkunft. Es hätte auch die Möglichkeit zum Zelten gegeben – und nachträglich betrachtet, hätte ich das tun sollen. Die Zimmer waren sehr alt und stickig. Ich hätte deutlich besser im Freien geschlafen. Die Wetterprognose war gut, und es hätte nur ein paar Euro gekostet.

 

Unterkunft: Relax u Zajonca Gästehaus


Montag, 2. September / Horni Lomná – Biła 26,06 km

786 m Anstieg, 776 m Abstieg

 

Heute ging es gleich zu Beginn auf einen Bergrücken hinauf und eine Zeit lang direkt an der slowakisch-tschechischen Grenze entlang.


Am Nachmittag erreichte ich bei Regen und Gewitter Biła und nahm dort nach einigem Suchen und aus Mangel an Alternativen ein teures Zimmer im Hotel.


Unterkunft: Hotel Bauer


Dienstag, 3. September / Bilá – Prostřední Bečva 29,79 km

773 m Anstieg, 828 m Abstieg

 

Um 7:30 Uhr gab es im Hotel ein Frühstücksbuffet, auf das ich mich stürzte. Um 8:30 Uhr startete ich in den Tag. Es standen wieder viele Höhenmeter auf dem Programm, und gleich zu Beginn ging es steil nach oben.


Da die Übernachtungsmöglichkeiten begrenzt und teuer waren, hatte ich mir zwei Optionen überlegt. Ich könnte bis Pustevny gehen, mit dem Bus ins Tal fahren und am nächsten Tag wieder zurück. Oder ich könnte schon früher ins Tal absteigen und über einen anderen Weg morgen wieder hinaufgehen. Um nicht von den Fahrzeiten der Busverbindung abhängig zu sein, entschied ich mich für den Umweg zu Fuß. Also ging ich, wie jetzt schon öfter, zum Ende der Etappe zurück ins Tal.


In Prostřední Bečva angekommen, kaufte ich mir Lebensmittel und ging zum Campingplatz. Eigentlich ist die Rezeption nur am Wochenende geöffnet, aber die Betreiberin kam zufällig 15 Minuten nach meiner Ankunft vorbei und ließ mich mein Zelt aufstellen und die Infrastruktur nutzen. Der Campingplatz bietet neue Nassräume und eine Gemeinschaftsküche.


Unterkunft: Kemp pod Pustevnami (Campingplatz)


Mittwoch, 4. September / Prostřední Bečva – Rožnov pod Radhoštěm 19,65 km

Am Morgen machte ich mir in der Campingplatzküche einen Kaffee, packte langsam und ordentlich meinen Rucksack und machte mich auf den Weg. Doch halt, irgendetwas fehlte! Meine Wanderstöcke! Ich hatte sie gestern in der Rezeption liegen lassen, und jetzt war niemand mehr da. Eine anwesende Reinigungskraft konnte mir auch nicht weiterhelfen.


Der finanzielle Verlust war verkraftbar. Es waren günstige Alu-Stöcke, die ich im Ausverkauf gekauft hatte, und die Spitzen hätten ohnehin ausgetauscht werden müssen – aber gerade heute stand der steile An- und Abstieg auf den Radegast an.


Nun gut, alles Jammern half nichts. Ich machte mich auf den Weg und fand einen passenden Ast, den ich als Wanderstab verwenden konnte. Es ging steil hinauf nach Pustevny, wo einige beeindruckende Berghütten stehen. Von dort aus wanderte ich weiter zum Radegast auf 1129 Meter.


Ich war heute sehr müde, da ich letzte Nacht immer wieder aufgewacht bin und schlecht geschlafen hatte.


Um 15 Uhr erreichte ich Rožnov pod Radhoštěm und ging erst einmal Burger essen, da ich den ganzen Tag schon einen flauen Magen hatte. Danach schlug ich mein Zelt auf dem Campingplatz auf.


Unterkunft: Camping Rožnov 


Donnerstag, 5. September / Rožnov pod Radhoštěm – Valašské Meziříčí 23,60 km

712 m Anstieg, 763 m Abstieg

 

Am Morgen hatte ich ausreichend Zeit für meine Campingplatz-Routine, da der Intersport erst um neun Uhr öffnete. Ich musste dringend meine Wanderstöcke ersetzen, da der Weg mit seinen ständigen Auf und Abs immer herausfordernder wurde.


Es war sehr schwül und ich schwitzte unglaublich stark. Deshalb legte ich viele Pausen ein und kontrollierte auch, ob mein Puls sich während des Rastens beruhigte. Alles war in Ordnung.


Heute ging es zwar nur auf knapp 600 Meter hinauf, aber das dauernde Auf und Ab machte die Etappe anstrengend. Als ich schließlich mein Hotel erreichte, war ich sehr müde und freute mich auf den morgigen Ruhetag.


Um zum Hotel zu gelangen, musste ich ein paar Kilometer vom Weg abweichen. Doch dank der vielen lokalen Wanderwege, die es in dieser Gegend zusätzlich zur Romea Strata gibt, war es sehr einfach, Valašské Meziříčí zu erreichen.


Unterkunft: Hotel Štěpánov


Freitag, 6. September / Ruhetag in Valašské Meziříčí 

Ich plante die nächsten zwölf Tage und schlenderte ein wenig durch die Stadt und genoß das tschechische Essen.




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